Das Zentrum des weltberühmten kolumbianischen Kaffees liegt zwischen den drei grösseren Städten Armenia, Manizales und Pereira und wird daher auch als Kaffeedreieck bezeichnet. Die fruchtbaren Hänge der Andenkette bieten optimale Voraussetzungen für den Kaffeeanbau und die besten Sorten der Welt kommen von hier. Die ,Zona Cafetera‘ bietet zwei äusserst attraktive Nationalparks mit dem weithin bekannten Parque Nacional Natural Los Nevados und dem weniger bekannten doch nicht minder attraktiven Parque Nacional Natural Tatamá. Bergregenwälder, Flüsse, Wasserfälle, Nebelwald, herrliche Aussichten auf die Weiten der Anden und natürlich die für Kolumbien so typische Vegetationszone des Páramo finden sich hier. Doch die Zona Cafetera bietet noch mehr – insbesondere gibt es eine Vielzahl an Kaffeefincas für Touristen, individuelle Unterkünfte voller Charme und reichlich Ausflugsmöglichkeiten in der Region. Eine gute Möglichkeit auch für Reisende, die keine Mehrtagestrekkingtouren in den oben genannten Nationalparks ins Auge fassen. Zu empfehlen ist ein Besuch des Naturschutzgebietes Otún Quimbaya, das sich sehr nahe von Pereira befindet und sich auch leicht mit einem Besuch des Nationalparks Los Nevados verbinden lässt.
Als eines der schönsten Dörfer Kolumbiens gilt Salento. Das in der Nähe von Armenia gelegene Dorf hat die traditionelle Architektur der Kaffeezone bewahrt. Es dient als Ausgangspunkt für Wanderungen durch die reizvolle Landschaft. Insbesondere durch das nahegelegene Tal „Valle de Cocora“, das für seine Wachspalmen, ein Wahrzeichen Kolumbiens, bekannt ist. Von hier aus können mehrtägige Touren in den Nationalpark Los Nevados mit seinen schneebedeckten Gipfeln unternommen werden.
Antioquia ist im Wesentlichen die Region um Medellín und bietet viele Reiseziele. So lädt beispielsweise die koloniale Stadt Santa Fe de Antioquia, das Naturreservat Río Claro zum Baden ein. Die nahegelegene Hacienda Napoles, einst Landsitz des legendären Drogenbarons Pablo Escobar, ist heute kein Ort des Schreckens mehr. Der Felsen El Peñol mit seiner atemberaubenden Aussicht über die Seenlandschaft am Rande des kolonialen Dörfchens Guatapé ist ein weiterer unvergesslicher Anziehungspunkt dieser Region. Auch gibt es Orte, die weniger bekannt sind, jedoch nicht minder eine Reise lohnen. Hier zu nennen ist Jardín, ein kleines Dorf inmitten der Anden, umgeben von Kaffeefeldern, Wasserfällen, Regenwald und der faszinierenden Esplendor-Höhle.
Medellín selbst wird oft die ‚Stadt des ewigen Frühlings‘ genannt, da das Klima dort das ganze Jahr über sehr angenehm ist, nicht zu heiss aber auch nie zu kalt. Medellín ist Kolumbiens Stadt der Mode; dort findet jedes Jahr die wichtigste Modenschau des Landes statt – die Colombiamoda. Wichtigstes kulturelles Ereignis jeden Jahres ist die Feria de las Flores, ein riesiges Stadtfest, welches Anfang Oktober stattfindet. Einst machte Pablo Escobar Millionen mit Drogengeschäften, heute wird er selbst in Medellín als Touristenattraktion vermarktet. Kolumbiens brutaler Kokain-König starb 1993 im Kugelhagel. Die einst als die ‚gefährlichste Stadt der Welt‘ angesehene Metropole ist heute ein Touristenmagnet. Bewundert werden können die Skulpturen des Künstlers Fernando Botero auf dem Plaza Botero. Desweiteren gibt es in Medellín zahlreiche Kirchen, Museen und Monumente, die einen Besuch wert sind, so beispielsweise die ‚Catedral Metropolitana‘, die ‚Iglesia de la Candelaria‘ oder das ‚Museo de Arte Moderno‘. Zu empfehlen ist auch ein Besuch des ‚Pueblito Paisa´, einer Rekonstruktion eines typischen Dorfes der Region. Gelegen auf einem Hügel bietet es einen wunderbaren Ausblick über die Stadt. Die ‚innovativste Stadt der Welt‘ besichtigt man am besten aus der Luft. In einer Gondel der ‚Metrocable‘, die seit einigen Jahren die Armenviertel an den Hängen mit dem öffentlichen Nahverkehr im Tal verbindet. Der Blick schweift über Blechdächer und belebte Gassen des Viertels Santo Domingo, wo früher rivalisierende Drogenbanden Kleinkriege führten. Eine einmalige Gelegenheit, die soziale Realität der Stadt zu beobachten.